Styledarlings's Blog

Juli 5, 2010

Aus dem Diättagebuch der Styledarlings

Filed under: Lifestyle — Schlagwörter: , , , , , , , , , — styledarlings @ 7:50 am

Wie bereits angekündigt, sind zwei Styledarlings derzeit mit der Reduzierung des Körperumfangs und der Straffung der zu tief gerutschten Körperpartien beschäftigt. Gar nicht so einfach und verdammt hart! Eigentlich ist derzeit nur das Wetter auf unserer Seite, denn an heissen Tagen hat man ohnehin nicht die Lust auf schweres, heisses Essen! Hier ein kleiner Zustandsbericht der ersten Tage – wer übrigens Lust hat, uns zu unterstützen oder gar mit zu machen, sehr gern:  Nutzt doch einfach die Kommentierfunktion zum motivierenden Austausch 😉

Flavia: Es gibt Wörter, die kommen in meinem Sprachgebrauch eigentlich nicht vor – und „Diät“ gehört ganz eindeutig dazu! Nun aber muss ich mich mit dem Wort und noch viel schlimmer, der TAT direkt und nicht verdrängend auseinander setzen. Das hat leider zur Folge, dass ich seit zwei Tagen ständig an Essen denken muss. Vorher habe ich natürlich auch gegessen, aber ich habe selten daran gedacht. Da ich keinen vorgefertigten Diätplan – da war wieder das böse Wort – habe, habe ich mir verschiedene Ernährungspläne zur Gewichtsreduzierung angeschaut. Meine Herren, gibt es da viel! Es gibt sogar eine Blutgruppediät!! Das ist bestimmt so etwas wie Engelchanneling und dafür für mich viel zu esoterisch. Nachdem ich nun gefühlte 3000 Diäten studiert habe, habe ich mich dazu entschlossen, mir aus verschiedenen die Dinge rauszusuchen, die mir gefallen, die mir einleuchten und die auch praktizierbar sind. Wer bitte hat denn Lust und Zeit Mittags eine Stunde zu kochen, um dann am Ende ein frustrierendes, nicht sattmachendes Miniportiönchen herauszubekommen??!! Ich nicht, dass macht mir nur schlechte Laune!

Seit zwei Tagen nun sind Kohlenhydrate in jeder Form am Abend vom Speiseplan gestrichen, am Morgen gibt es eine Scheibe Vollkornbrot mit Geflügelsalami oder fettarmen Käse. Fettarmer Käse ist so ziemlich das Ekligste, was ich je gegessen habe – schmeckt wie ein Gummilappen! Am Mittag gibt es derzeit fettarmen Joghurt – aber der cremig gerührte für den Placeboeffekt – mit Früchten oder Salat. Sollte es wieder kälter werden, muss ich mir etwas anderes ausdenken. Zwischendurch – ja das brauche ich, weil ich ständig Hunger habe – gibt es Buttermilch oder Banane oder Äpfel.  Im Supermarkt gehe ich übrigens nur noch an die Kassen, an denen links und rechts keine Süssigkeiten stehen, die Versuchung ist einfach zu groß. Und dann war da ja noch der Sport. Ich gebe zu, da bin ich noch nicht so wirklich mit weitergekommen. Wobei, ich bin schon einmal schwimmen gewesen – aber das kann man wohl nicht als regelmässige Bewegung bezeichnen. Aber das kommt schon noch….

Petra: Weight Watchers, Trennkost, FdH, keine Kohlenhydrate, Max-Planck-Diät – you name it – I did it. Meistens mit durchaus beachtlichem Erfolg – und immer zum Scheitern verurteilt dank meiner Disziplinlosigkeit. Ich HASSE diese Diätdiven (wobei ich Männer da noch VIEL schlimmer finde), die abends mit Dir essen gehen und dann sagen: „Heute lassen wir’s mal richtig krachen: Ich nehme ein Mineralwasser mit Sprudel und einen kleinen Salat ohne Dressing.“ Bäh. Das braucht wirklich kein Mensch. Essengehen heißt für mich auch: Essen. Was leckeres. Etwas, worauf ich auch wirklich gerade Lust habe. Und – ich funktioniere übers Essen. Will sagen: Essen zur Belohnung. Essen aus Frust. Essen aus Langeweile (wobei der Punkt eigentlich so gut wie nie vorkommt). Und genau daran ist bei mir bisher auch jede so genannte Ernährungsumstellung gescheitert. Theoretisch weiß ich ganz genau, was ich wann essen darf. In der Praxis habe ich aber natürlich immer genau auf das Lust, was gerade Tabu ist. Dreimal, viermal halt ich dann durch, spätestens beim fünften Mal sag ich mir: „Was soll der Geiz. Einmal ist keinmal.“ Und schon bin ich wieder drin in meinem Teufelskreislauf.

Nun aber soll ja alles besser werden. Bei mir steht Mitte September DER große Tag ins Haus, von dem man der weit verbreiteten Ansicht ist, er wäre des Schönste des Lebens. Das hoffe ich natürlich auch, bisher kann ich allerdings nur mit Sicherheit sagen, dass er auf jeden Fall der teuerste Tag meines Lebens werden wird. Aber das ist eine andere Geschichte. Durch einen unglaublichen Zufall, detaillierte Detektivarbeit und ganz viel Glück, bin ich bereits schon seit Anfang des Jahres im Besitz eines wunderschönen Kleides. Einziger Haken: Der Fummel war viel zu klein, als ich ihn endlich in Händen hielt. Gut 1 1/2 Kleidergrößen. In der mir eigenen unerschütterlichen optimistischen Art hab‘ ich mich da im Januar versucht reinzuzwängen und dann entschieden: Das kriege ich hin. Kein Auftrag. Bis Mai war ich zumindest schon soweit, dass ich entspannt rein kam, nur am Busen hat’s nach wie vor gehakt. Mein Schneider meinte, ich solle mir einfach zwei Rippen rausoperieren lassen, dann würde das schon gehen. Da das ja nun irgendwie auch nicht schön ist, haben wir uns darauf geeinigt, dass er diesen Teil – des Kleides, nicht meine Rippen – entsprechend ändern wird. Soweit war also alles gut. Wie gesagt, im Mai. Im Juni fiel mir dann auf, dass meine Jeans, statt, wie im Mai, zu rutschen, schon wieder ganz gut saßen. Und vor zwei Wochen musste ich feststellen, dass ich in eine (sehr enge) Hose schon wieder nur mit Ziehen und Zerren rein kam. Was war passiert? Das Gleiche wie immer: Ich hab‘ die Disziplin an den Haken gehängt.  Statt wie bisher mindestens drei Mal die Woche laufen zu gehen und jeden Morgen wie eine Doofe mindestens eine halbe Stunde auf der Wii rumzuhüpfen, hab‘ ich wieder angefangen, morgens entspannt mit einem Milchkaffee (0,1 % Prozent Fettgehalt in der Milch!) und der Tageszeitung auf dem Balkon zu hocken. Statt komplett auf Alkohol zu verzichten, hab‘ ich dann doch gern mal wieder ein (eher zwei) Glas Wein getrunken oder auch mal einen Vodka Lemon. Und fang‘ nun, d.h. seit diesem Montag,  mal wieder von vorn an… Mein bisheriges Ergebnis: Keine Ahnung. Passend zum Thema ist unsere Waage am Montagmorgen kaputtgegangen. Laufen: kein Mal. Wii: nein. Gesunde Ernährung: Ja, dem Wetter sei Dank gab’s nur Erdbeeren (Pfundweise), Melone mit Schinken und kalte Gurkensuppe (sehr lecker!). Außerdem hab‘ ich mein Fahrrad wieder rausgeholt und bin drei von fünf Tagen in die Agentur geradelt. Ach ja – und das Glas Wein wurde durch Weinschorle ersetzt. Und, ganz ehrlich: gefühlt hat’s auf jeden Fall schon etwas gebracht.

Juni 1, 2010

Mr. Right aus dem WorldWideWeb Teil 3: Das Gebiss

Im Laufe der Jahre verändert Frau ihre Ansichten und Ansprüche – so auch ich. War mir mit Anfang 20 wichtig, dass ein Mann unbedingt lange Haare haben muß, die vorzugsweise mit Pfirsichshampoo von Guhl gewaschen wurden, so ist mir die Haarpracht heute egal. Auch Glatzen sind sexy. Ok – was ich nicht leiden kann, sind ausgehende Haare, die zum kaschieren von Geheimratsecken von links nach rechts gekämmt werden. Oder lange Haare hinten und vorne Hubschrauberlandeplatz. Das ist unsexy.

Genauso wichtig war mir früher, dass der Mann meines Herzens die 190 cm überschritten hat. Ich liebe es einfach raufschauen zu können um mich ganz klein und zart zu fühlen. Zart komme ich mir sonst nämlich nie vor, schon eher ziemlich handfest. Heute kann ich mit viel Gefühl auch einen 178 cm Mann toll finden – allerdings sollte er nicht unbedingt die Figur eines Röntgenblattes haben. Ist einfach nicht so anziehend, wenn man das Gefühl hat, sich selbst im Arm zu haben.

Damals fand ich es auch extrem klasse, wenn mein Herzmann ein total ausgeflippter Typ war. Ein Revoluzzer eben. Man haben die mein Herz erwärmt! An deren Seite sah ich mich Revolutionen anzetteln, sah mich angekettet an Gleisen liegen, Walfangschiffe kapern und ähnlich beeindruckendes. Und heute? Heute darf er gerne eine Runde spießiger sein. Ich bins mittlerweile nämlich auch. Wie käme ich dazu, mich an Gleise zu ketten? Da werden nur die Klamotten schmutzig, meine Wimperntusche verschmiert und der Friseurbesuch war umsonst. Protest kann man heutzutage auch mit weniger Körpereinsatz zeigen.

Und es gibt noch viele andere Dinge, die mir heute wichtig sind, die mir damals völlig egal waren. Aber eines hat sich nie verändert! Ich mag auch heute noch gepflegte Zähne! Dabei meine ich nicht kerzengerade Gebisse, die können auch ruhig schief sein, aber sie müssen frei von jahrelang unbehandeltem Karies sein, es sollen sich keine Gebirge von Zahnstein auf ihnen tummeln, keine dunkelbraunen Nikotin- und Kaffeeflecke sollen zu sehen sein.

Ich hatte mein erstes Onlinedate – und auch wenn ich noch schwer gerührt von der Rose war, die er mitbrachte – ja ich bin nämlich echt romantisch – als er den Mund aufmachte , war jeglicher Zauber verflogen! Ich habe keine Ahnung, wie lange man die Dentalhygiene gemieden haben muss, um solche Zahnsteingebirge auf den Beisserchen zu haben! Der schon fast schwarze, faulig aussehende Eckzahn hat wohl seit seinem Wachstum keinen Zahnarzt gesehen. Es war das Grauen pur und ich schwer ernüchtert.

Und wie sollte es anders sein? Der Herr war von mir schwer angetan und bei der Verabschiedung sah es verdächtig danach aus, dass er mich gerne küssen würde. Ich hatte spontanen Gefrierbrand auf dem Kopf und überlegte, wie ich aus der Situation ohne Würgereiz komme. Wie ein glitschiger Aal wandte ich mich in der Abschiedsumarmung und schlüpfte unter seinem Arm weg. Ich wusste gar nicht, dass ich so gelenkig bin.

Fazit: Nächstes mal lasse ich mir ein Foto von den Zähnen schicken!

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