Wie bereits angekündigt, sind zwei Styledarlings derzeit mit der Reduzierung des Körperumfangs und der Straffung der zu tief gerutschten Körperpartien beschäftigt. Gar nicht so einfach und verdammt hart! Eigentlich ist derzeit nur das Wetter auf unserer Seite, denn an heissen Tagen hat man ohnehin nicht die Lust auf schweres, heisses Essen! Hier ein kleiner Zustandsbericht der ersten Tage – wer übrigens Lust hat, uns zu unterstützen oder gar mit zu machen, sehr gern: Nutzt doch einfach die Kommentierfunktion zum motivierenden Austausch 😉
Flavia: Es gibt Wörter, die kommen in meinem Sprachgebrauch eigentlich nicht vor – und „Diät“ gehört ganz eindeutig dazu! Nun aber muss ich mich mit dem Wort und noch viel schlimmer, der TAT direkt und nicht verdrängend auseinander setzen. Das hat leider zur Folge, dass ich seit zwei Tagen ständig an Essen denken muss. Vorher habe ich natürlich auch gegessen, aber ich habe selten daran gedacht. Da ich keinen vorgefertigten Diätplan – da war wieder das böse Wort – habe, habe ich mir verschiedene Ernährungspläne zur Gewichtsreduzierung angeschaut. Meine Herren, gibt es da viel! Es gibt sogar eine Blutgruppediät!! Das ist bestimmt so etwas wie Engelchanneling und dafür für mich viel zu esoterisch. Nachdem ich nun gefühlte 3000 Diäten studiert habe, habe ich mich dazu entschlossen, mir aus verschiedenen die Dinge rauszusuchen, die mir gefallen, die mir einleuchten und die auch praktizierbar sind. Wer bitte hat denn Lust und Zeit Mittags eine Stunde zu kochen, um dann am Ende ein frustrierendes, nicht sattmachendes Miniportiönchen herauszubekommen??!! Ich nicht, dass macht mir nur schlechte Laune!
Seit zwei Tagen nun sind Kohlenhydrate in jeder Form am Abend vom Speiseplan gestrichen, am Morgen gibt es eine Scheibe Vollkornbrot mit Geflügelsalami oder fettarmen Käse. Fettarmer Käse ist so ziemlich das Ekligste, was ich je gegessen habe – schmeckt wie ein Gummilappen! Am Mittag gibt es derzeit fettarmen Joghurt – aber der cremig gerührte für den Placeboeffekt – mit Früchten oder Salat. Sollte es wieder kälter werden, muss ich mir etwas anderes ausdenken. Zwischendurch – ja das brauche ich, weil ich ständig Hunger habe – gibt es Buttermilch oder Banane oder Äpfel. Im Supermarkt gehe ich übrigens nur noch an die Kassen, an denen links und rechts keine Süssigkeiten stehen, die Versuchung ist einfach zu groß. Und dann war da ja noch der Sport. Ich gebe zu, da bin ich noch nicht so wirklich mit weitergekommen. Wobei, ich bin schon einmal schwimmen gewesen – aber das kann man wohl nicht als regelmässige Bewegung bezeichnen. Aber das kommt schon noch….
Petra: Weight Watchers, Trennkost, FdH, keine Kohlenhydrate, Max-Planck-Diät – you name it – I did it. Meistens mit durchaus beachtlichem Erfolg – und immer zum Scheitern verurteilt dank meiner Disziplinlosigkeit. Ich HASSE diese Diätdiven (wobei ich Männer da noch VIEL schlimmer finde), die abends mit Dir essen gehen und dann sagen: „Heute lassen wir’s mal richtig krachen: Ich nehme ein Mineralwasser mit Sprudel und einen kleinen Salat ohne Dressing.“ Bäh. Das braucht wirklich kein Mensch. Essengehen heißt für mich auch: Essen. Was leckeres. Etwas, worauf ich auch wirklich gerade Lust habe. Und – ich funktioniere übers Essen. Will sagen: Essen zur Belohnung. Essen aus Frust. Essen aus Langeweile (wobei der Punkt eigentlich so gut wie nie vorkommt). Und genau daran ist bei mir bisher auch jede so genannte Ernährungsumstellung gescheitert. Theoretisch weiß ich ganz genau, was ich wann essen darf. In der Praxis habe ich aber natürlich immer genau auf das Lust, was gerade Tabu ist. Dreimal, viermal halt ich dann durch, spätestens beim fünften Mal sag ich mir: „Was soll der Geiz. Einmal ist keinmal.“ Und schon bin ich wieder drin in meinem Teufelskreislauf.
Nun aber soll ja alles besser werden. Bei mir steht Mitte September DER große Tag ins Haus, von dem man der weit verbreiteten Ansicht ist, er wäre des Schönste des Lebens. Das hoffe ich natürlich auch, bisher kann ich allerdings nur mit Sicherheit sagen, dass er auf jeden Fall der teuerste Tag meines Lebens werden wird. Aber das ist eine andere Geschichte. Durch einen unglaublichen Zufall, detaillierte Detektivarbeit und ganz viel Glück, bin ich bereits schon seit Anfang des Jahres im Besitz eines wunderschönen Kleides. Einziger Haken: Der Fummel war viel zu klein, als ich ihn endlich in Händen hielt. Gut 1 1/2 Kleidergrößen. In der mir eigenen unerschütterlichen optimistischen Art hab‘ ich mich da im Januar versucht reinzuzwängen und dann entschieden: Das kriege ich hin. Kein Auftrag. Bis Mai war ich zumindest schon soweit, dass ich entspannt rein kam, nur am Busen hat’s nach wie vor gehakt. Mein Schneider meinte, ich solle mir einfach zwei Rippen rausoperieren lassen, dann würde das schon gehen. Da das ja nun irgendwie auch nicht schön ist, haben wir uns darauf geeinigt, dass er diesen Teil – des Kleides, nicht meine Rippen – entsprechend ändern wird. Soweit war also alles gut. Wie gesagt, im Mai. Im Juni fiel mir dann auf, dass meine Jeans, statt, wie im Mai, zu rutschen, schon wieder ganz gut saßen. Und vor zwei Wochen musste ich feststellen, dass ich in eine (sehr enge) Hose schon wieder nur mit Ziehen und Zerren rein kam. Was war passiert? Das Gleiche wie immer: Ich hab‘ die Disziplin an den Haken gehängt. Statt wie bisher mindestens drei Mal die Woche laufen zu gehen und jeden Morgen wie eine Doofe mindestens eine halbe Stunde auf der Wii rumzuhüpfen, hab‘ ich wieder angefangen, morgens entspannt mit einem Milchkaffee (0,1 % Prozent Fettgehalt in der Milch!) und der Tageszeitung auf dem Balkon zu hocken. Statt komplett auf Alkohol zu verzichten, hab‘ ich dann doch gern mal wieder ein (eher zwei) Glas Wein getrunken oder auch mal einen Vodka Lemon. Und fang‘ nun, d.h. seit diesem Montag, mal wieder von vorn an… Mein bisheriges Ergebnis: Keine Ahnung. Passend zum Thema ist unsere Waage am Montagmorgen kaputtgegangen. Laufen: kein Mal. Wii: nein. Gesunde Ernährung: Ja, dem Wetter sei Dank gab’s nur Erdbeeren (Pfundweise), Melone mit Schinken und kalte Gurkensuppe (sehr lecker!). Außerdem hab‘ ich mein Fahrrad wieder rausgeholt und bin drei von fünf Tagen in die Agentur geradelt. Ach ja – und das Glas Wein wurde durch Weinschorle ersetzt. Und, ganz ehrlich: gefühlt hat’s auf jeden Fall schon etwas gebracht.